Das KI Lunch des BVMW Frankfurt bei Damm & Bierbaum entwickelt sich schnell vom Frontalvortrag zum lebendigen Austausch. Die Experten diskutieren praktische KI-Anwendungen in Unternehmen, sprechen über KI Tools und -Limitierungen.
Unterschiedliche Perspektiven
Besonders bereichernd sind die unterschiedlichen Perspektiven der Referenten: Dr. Christoph Breidert (1xINTERNET) berät Unternehmen aus der Entwickler-Perspektive zur KI-Implementierung, während Daniel Swoboda (Damm & Bierbaum) Einblicke aus der Kommunikationsagentur liefert.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Aller Anfang ist schwer
Viele mittelständische Unternehmen spüren den Druck, KI zu nutzen. Sie wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. 1xINTERNET unterstützt Unternehmen dabei, KI-Technologien strategisch zu implementieren und deren Potenzial optimal zu nutzen.
Der richtige Einstieg
Am Anfang steht immer eine Analyse des Status Quo und die Frage: Was will ich mit Künstlicher Intelligenz erreichen? Entscheidend ist es zu analysieren:
Wo geht täglich Zeit verloren?
Welche Tätigkeiten sind unangenehm und repetitiv?
Was sagt die fundierte Kosten-Nutzen-Analyse?
Praktische Anwendungen
Die zentrale Frage lautet: Was hilft dem Endkunden? Welche Prozesse gilt es zu optimieren? Wie wird der Alltag effizienter?
KI-Assistenten
Jeder kennt KI-Assistenten. Die beantworten gängige Fragen per Chatbot und helfen, schneller und gezielter an Informationen zu gelangen. Daniel Swoboda erläuterte am Beispiel eines HR-Chatbots, wie Mitarbeitenden alle gängigen Human-Resources-Fragen beantwortet werden. Wie dadurch die HR-Abteilung entlastet und den Antwort-Suchenden Zeit erspart wird.
Digital Asset Management
Aus einer einzigen Fotografie innerhalb weniger Stunden eine Bilderserie und wertvolle Ergänzung generieren, die dem Musterfoto in Stimmung und Farbgebung entspricht. Das demonstrierte Daniel Swoboda eindrucksvoll.
Out-of-the-Box-Funktionalitäten
Dr. Christoph Breidert erläutert: In der Praxis generieren viele Kunden schon automatisch beschreibende Alt-Texte für Bilder, um SEO und Barrierefreiheit zu verbessern. Oder sie setzen Textbearbeitungs-Tools ein, um Texte zu kürzen bzw. den Stil anzupassen. Zu den fast schon ganz selbstverständlich eingesetzten Werkzeugen gehört inzwischen Mehrsprachigkeit.
Einhaltung der Corporate Identity
Dr. Christoph Breidert führt vor, wie KI-Agenten im CMS dafür sorgen, dass Corporate Identity Guidelines bei der Content-Produktion eingehalten werden und wie sie Inkonsistenzen aufspüren.
Multi-Sprachtalent
Daniel Swobodas zeigt, wie in einem internes Schulungsvideo die Protagonisten dank Lippensynchronisation 17 verschiedene Sprachen sprechen. Das ist ein ganz typischer Mehrwert, den KI schafft. Ohne wäre ein solches Video vermutlich nur mit mehrsprachigen Untertiteln realisiert worden
Technische Diskussion und Erkenntnisse
Open Source versus SaaS-Lösungen
Breidert erläutert, dass Open-Source-KI-Lösungen nicht nur Kostenvorteile gegenüber SaaS-Ansätzen haben. Vielmehr bieten sie auch mehr Anpassungsspielraum und operative Kontrolle. Ihr enormerVorteil ist es, dass Nutzer nicht von nur einem Anbieter abhängig sind. Ein Wechseln zwischen verschiedenen KI-Anbietern ist je nach spezifische Anwendung möglich.
Die Kunst der KI-Modellauswahl
Als Faustregel gilt derzeit: Kleine KI-Modelle eignen sich, um Daten einzuspeisen und personalisierte Services zu bieten. Große Modelle greifen verlässlicher auf universelles Wissen zurück, um Analysen und Reasonings durchführen.
Kostenfaktoren
Eine KI-Nutzung ist mit vernachlässigbaren Kosten verbunden. Swoboda betont, dass es geht um das „gewusst wie” geht.
„Teuer“ ist allenfalls die mit dem Einsatz von KI verbundene Vorarbeit. Gilt es doch, zunächst Ordnung in alle Datensätze zu bringen und eine geeignete Datenstruktur zu schaffen. Schließlich kommen wir mit strukturierter Datenordnung am weitesten! Breidert betont, wie wichtig es ist, Inhalte genau und effizient zu klassifizieren, um Organisation und Abruf effizient zu gestalten.
Datensicherheit
Zu einem KI Lunch gehört auch das Thema Datensicherheit. Breidert glaubt, dass auch hier Open Source im Vorteil ist, weil die Datenhoheit beim Verfasser bleibt.
Kontroverse Diskussionspunkte
Kennzeichnung KI-generierter Inhalte
Eine spannende Diskussion entbrennt um die Kennzeichnung KI-generierter Inhalte. „Wo fängt Bullshit-Content an und wann fühlt sich der Kunde verarscht“, fragt ein Teilnehmer provokativ.
Einhelliger Tenor: Dem Kunden sollte man KI-generierte Inhalte und Assets offenlegen. Inwieweit der Kunde sie dem Endkunden offenlegen sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Was meinen Sie? Welchen Mehrwert ziehen Sie aus der Kenntnis, dass hinter einem Bild eine KI steckt?
Kostenersparnis versus Realität
Alle waren sich einig: Den KI-Einsatz hätten die meisten Kunden am liebsten umsonst. Das geht leider nicht. Es braucht Experten, die dazu ausgebildet sind, mit KI genau das zu erschaffen, was gewünscht wird.
Die meisten Dienstleister werden nach Arbeitszeit bezahlt. KI hilft, die Kosten zu senken. Kosteneinsparungen von 30 Prozent bei KI-generierten Inhalten sind realistisch, manchmal noch deutlich günstiger.
Warnung vor lingualem Einheitsbrei
Swoboda ruft dazu auf, KI einzusetzen, um Prozesse zu verbessern. Er warnt vor drohender Eintönigkeit von Inhalten, wenn fortan nur noch KI-Texte produziert werden. Vielleicht kommen wir zu mehr Authentizität und Mehrwert zurück, machen uns nahbar, statt uns hinter KI-generierten Worten und Bildern zu verstecken.
Fazit
Mittelständische Unternehmen können KI erfolgreich implementieren, wenn technische Machbarkeit und Kommunikationsanforderungen gleichermaßen berücksichtigt werden.
Unser Rat: Suchen Sie Ihre Pain Points und fangen Sie genau dort an!
Text von Hanna Lunau, Marketing Manager DACH bei 1xINTERNET GmbH
Foto: Philipp Bierbaum
Daniel Swoboda, Dr. Christoph Breidert; Foto: Hanna Lunau
Daniel Swoboda; Foto: Philipp Bierbaum
Dr. Christoph Breidert; Foto: Philipp Bierbaum
Conny Gärtner, Michael Craatz; Foto: Philipp Bierbaum
Netzwerkprofi mit großer Freude an wertschätzender Kommunikation, Erfolg und daran, Menschen in Kooperation zu bringen.
(Dipl. Soziologin & Informatik-Betriebswirtin (VWA) & City-Managerin & Industriekauffrau & Betriebliche Gesundheitsmanagerin & Inhaberin der ConnyUnity & Repräsentantin Der Mittelstand
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