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Conny Gärtner im Interview mit Matthias Amberg und Timo Rehbock

Erfolgreich im Auslandsgeschäft mit den USA – Expertentipps und Einblicke

Erfolgreich im Auslandsgeschäft mit den USA – Expertentipps und Einblicke

Das Auslandsgeschäft mit den USA bietet enorme Chancen für deutsche Unternehmen, bringt jedoch auch spezifische Herausforderungen mit sich.
In einem informativen Interview mit den Experten Timo Rehbock von Barnes & Thornburg LLP und Matthias Amberg von Rödl & Partner, moderiert von Conny Gärtner, wurden entscheidende Aspekte für den erfolgreichen Markteintritt und die Geschäftstätigkeit in den USA diskutiert. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst mit wertvollen Einsichten für Unternehmer, die in den USA Fuß fassen möchten.

Herausforderungen und Chancen im US-Markt

Die USA gelten als einer der größten und dynamischsten Märkte der Welt, wodurch sie für deutsche Unternehmen äußerst attraktiv sind. Die AHK World Business Outlook-Umfrage bestätigt diese Attraktivität, weist jedoch auch darauf hin, dass spezifische Herausforderungen, wie kulturelle Unterschiede, rechtliche Anforderungen und komplexe Steuerfragen, berücksichtigt werden müssen. Diese Herausforderungen bieten gleichzeitig die Chance, sich als Unternehmen weiterzuentwickeln und an einem vielseitigen und fortschrittlichen Markt zu wachsen.
 

Standortwahlkriterien

Die Wahl des richtigen Standorts in den USA ist ein kritischer Faktor für den Erfolg im Auslandsgeschäft. Neben finanziellen Anreizen, wie Fördermitteln, sollten Unternehmen Faktoren wie KundennäheInfrastruktur, Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und regionale Marktbedingungen in Betracht ziehen. Die Wahl des Standorts sollte strategisch erfolgen, um optimale Geschäftsbedingungen zu schaffen und effizient auf den Zielmarkt zugreifen zu können.
 

Marktentwicklung in den USA

Die Marktentwicklung in den USA ist geprägt von schnellem Wandel und Anpassungsfähigkeit. Trends und Kundenbedürfnisse ändern sich rasch, wodurch deutsche Unternehmen flexibel und innovativ agieren müssen. Ein tiefgreifendes Verständnis des Marktes und der Zielgruppe ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein und sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten.
 

Wirtschaftsumfeld – Allgemeine Stabilität

Die USA bieten ein stabiles und unternehmerfreundliches Umfeld, das durch den Schutz geistigen Eigentums, eine effiziente Rechtsprechung und ein robustes Wirtschaftssystem gekennzeichnet ist. Dies schafft ein sicheres Umfeld für ausländische Investitionen und ermöglicht es Unternehmen, langfristige Strategien zu verfolgen und sich auf nachhaltiges Wachstum zu konzentrieren.
 

Markteintritt – Einfacher als in Deutschland, aber durchdacht

Der Markteintritt in den USA kann in manchen Aspekten einfacher sein als in Deutschland, erfordert jedoch eine gründliche Planung und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Unternehmen sollten sich auf den Aufbau eines soliden Netzwerks konzentrieren und spezifische Marktbedingungen sowie kulturelle Unterschiede berücksichtigen, um erfolgreich zu agieren. Ein durchdachter Markteintritt ist der Schlüssel zum Erfolg in den USA.
 

Netzwerkaufbau und lokale Unterstützung

Ein entscheidender Aspekt für den Erfolg im Auslandsgeschäft mit den USA ist der Aufbau eines starken Netzwerks und die Inanspruchnahme lokaler Unterstützung. Dies beinhaltet die Zusammenarbeit mit erfahrenen Beratern, Anwälten und Steuerexperten, die sowohl mit den deutschen als auch mit den amerikanischen Geschäftspraktiken vertraut sind. Der Austausch mit anderen Unternehmen, die bereits in den USA tätig sind, kann ebenfalls wertvolle Einblicke und praktische Tipps liefern.
Unternehmen sollten aktiv Beziehungen zu lokalen Handelskammern, Branchenverbänden und anderen relevanten Organisationen aufbauen, um ihr Netzwerk zu erweitern und ihre Marktpräsenz zu stärken.
 
Anpassungsfähigkeit und Innovation
 
Um im dynamischen US-Markt erfolgreich zu sein, müssen deutsche Unternehmen anpassungsfähig und innovativ sein. Sie sollten bereit sein, neue Ansätze zu verfolgen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Produkte oder Dienstleistungen kontinuierlich zu optimieren. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der lokalen Kultur, Kundenbedürfnisse und Markttrends. Unternehmen, die sich an die Besonderheiten des US-Marktes anpassen und innovative Lösungen anbieten, haben die besten Chancen, sich langfristig zu etablieren und erfolgreich zu wachsen.
 

Langfristige Perspektive und Engagement

Der Eintritt in den US-Markt sollte mit einer langfristigen Perspektive und einem starken Engagement angegangen werden. Kurzfristige Erfolge sind zwar möglich, doch nachhaltiger Erfolg erfordert Geduld, Ausdauer und eine kontinuierliche Investition in die Geschäftsbeziehungen und Marktpräsenz. Deutsche Unternehmen sollten bereit sein, Zeit und Ressourcen in den Aufbau ihres US-Geschäfts zu investieren und eine langfristige Strategie zu verfolgen, die auf Wachstum und Stabilität ausgerichtet ist.
 

Steuern

Das Steuersystem in den USA ist komplex und variiert stark von Staat zu Staat. Deutsche Unternehmen müssen sich mit den verschiedenen Steuergesetzen und -vorschriften auseinandersetzen, um steuerliche Risiken zu minimieren und Compliance sicherzustellen. Eine gründliche Beratung in Steuerangelegenheiten ist unerlässlich, um mögliche Fallstricke zu vermeiden und die steuerliche Effizienz zu maximieren.
Experten wie Matthias Amberg betonen die Bedeutung der Einhaltung dieser Vorschriften und raten dazu, sich umfassend über die steuerlichen Pflichten in den USA zu informieren.
 

Rechtliche Aspekte und Compliance-Anforderungen

Die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und Compliance-Anforderungen ist im Auslandsgeschäft mit den USA von großer Bedeutung. Dazu gehören Themen wie Produkthaftung, Datenschutz und Arbeitsrecht. Deutsche Unternehmen müssen sich der unterschiedlichen Rechtskulturen bewusst sein und sicherstellen, dass sie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Timo Rehbock, als Jurist mit langjähriger Erfahrung in den USA, unterstreicht die Wichtigkeit einer sorgfältigen Vorbereitung und Einhaltung der Gesetze, um rechtliche Risiken zu minimieren und das Vertrauen von Kunden und Partnern zu gewinnen.
 

US Geschäftsgebaren – Kulturelle Unterschiede

Die kulturellen Unterschiede im Geschäftsgebaren zwischen Deutschland und den USA sind signifikant und dürfen nicht unterschätzt werden. Deutsche Unternehmer sollten sich auf einen weniger direkten Kommunikationsstil einstellen und die Bedeutung von Beziehungen und Netzwerken im amerikanischen Geschäftsumfeld verstehen. Die Fähigkeit, kulturelle Unterschiede zu überbrücken und effektiv zu kommunizieren, ist entscheidend für den Aufbau starker Geschäftsbeziehungen und den Erfolg in den USA.
 

US-Protektionismus

Protektionistische Tendenzen in den USA stellen eine Herausforderung dar, erfordern aber auch ein angepasstes Vorgehen von deutschen Unternehmen. Lokales Engagement und Präsenz sind wichtig, um das Vertrauen von US-Kunden zu gewinnen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Unternehmen sollten ihre Strategien darauf ausrichten, nicht nur aus Deutschland zu exportieren, sondern auch eine Präsenz in den USA aufzubauen, um als verlässlicher und engagierter Partner wahrgenommen zu werden.
 

Strategische Planung und Zielsetzung

Erfolgreiche Expansion in den US-Markt beginnt mit einer strategischen Planung und klaren Zielsetzung. Unternehmen sollten ihre Ziele definieren, den Markt analysieren und eine auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Strategie entwickeln. Dazu gehört die Entscheidung, ob der Fokus auf Direktvertrieb, die Gründung einer Niederlassung oder die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern liegt. Jede Strategie sollte auf den jeweiligen Unternehmenskontext, die Ressourcen und die langfristigen Ziele abgestimmt sein.
 

Kulturelle Anpassung und Lokalisierung

Eine erfolgreiche Anpassung an den US-Markt erfordert nicht nur Verständnis für rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen, sondern auch für die kulturellen Unterschiede. Dies beinhaltet die Anpassung von Marketingstrategien, Kommunikationsstilen und Geschäftspraktiken. Unternehmen sollten bereit sein, ihre Produkte oder Dienstleistungen zu lokalisieren, um den Erwartungen und Bedürfnissen der US-Kunden gerecht zu werden. Dies kann die Akzeptanz und das Vertrauen in der Zielgruppe deutlich erhöhen.
 

Nutzung digitaler Technologien

Der Einsatz digitaler Technologien spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Expansion in den US-Markt. Von der digitalen Markterschließung über E-Commerce bis hin zu sozialen Medien – die Nutzung digitaler Kanäle ermöglicht es Unternehmen, ihre Reichweite zu vergrößern, mit Kunden zu interagieren und Marktinformationen effizient zu sammeln. Eine digitale Strategie sollte integraler Bestandteil der Gesamtstrategie für den US-Markt sein.
 

Erfolgsmessung und kontinuierliche Verbesserung

Um den Erfolg im US-Markt zu sichern, ist es wichtig, Leistungsindikatoren festzulegen und regelmäßig zu überprüfen. Unternehmen sollten ihre Fortschritte kontinuierlich bewerten, Feedback
einholen und ihre Strategien entsprechend anpassen. Dies ermöglicht es, schnell auf Veränderungen zu reagieren, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und langfristig erfolgreich zu sein.
 

Zusammenfassung

Der Eintritt in den US-Markt bietet deutschen Unternehmen außerordentliche Chancen, stellt sie jedoch auch vor Herausforderungen. Eine sorgfältige Planung, strategische Anpassungen und das Verständnis für kulturelle sowie rechtliche Unterschiede sind entscheidend für den Erfolg. Unternehmen sollten diese Aspekte in ihrer Strategie berücksichtigen und bereit sein, in Beziehungen, lokale Präsenz und kontinuierliche Verbesserungen zu investieren. Mit den richtigen Partnern, einer durchdachten Strategie und einer offenen Haltung gegenüber neuen Herausforderungen können deutsche Unternehmen im Auslandsgeschäft mit den USA erfolgreich sein und von den vielfältigen Möglichkeiten profitieren, die dieser Markt bietet.
 
Die Expertentipps von Timo Rehbock von Barnes & Thornburg LLP und Matthias Amberg von Rödl & Partner bieten wertvolle Einblicke in die Schlüsselaspekte des Auslandsgeschäfts mit den USA. Indem deutsche Unternehmen diese Ratschläge beherzigen und proaktiv handeln, können sie die Weichen für einen erfolgreichen Markteintritt und langfristigen Erfolg in den Vereinigten Staaten stellen.
 

Kontakt:
Timo Rehbock, Partner
Barnes & Thornburg LLP
trehbock@btlaw.com
+1 312 2144592
https://btlaw.com/

Matthias Amberg
Rödl & Partner
matthias.amberg@roedlUSA.com
+1 312 857 1961
www.roedl.com/us

Vitamin C – Wissen für ein effektives Unternehmer-Netzwerk

In dieser Reihe spricht Conny Gärtner mit Unternehmerinnen und Unternehmern. Deren Erfahrung und Wissen hilft anderen, ihren Job leichter zu machen.

Cornelia Gärtner
Der Mittelstand, BVMW e.V.
Geschäftsstelle FrankfurtRheinMain / Leiterin der Wirtschaftsregion Rhein-Main
cornelia.gaertner@bvmw.de
+49 172 69 027 01

Herrmann Claudia

Seit Mai 2022 bin ich im ConnyUnity Team dabei für die BVMW-Mitglieder in der Wirtschaftsregion FrankfurtRheinMain als Ansprechpartnerin. Ich kümmere mich um alles, was im Büro gebraucht wird, damit wir als Team unseren Mitgliedern ihren Job ein bisschen leichter machen können. Überzeugte „Netzwerkerin“ bin ich seit vielen Jahren. Meine eigene Erfahrung aus 9 Jahren als Geschäftsführerin eines mittelständischen Unternehmens hat mir gezeigt, wie wertvoll ein funktionierendes, berufliches Netzwerk ist. Es wächst über Jahre, wenn ich mich selbst kümmere und mit meinen Kompetenzen einbringe. Ich gebe und habe schließlich Menschen, die ich bei quasi allen Themen um Rat fragen kann, die ich selbst beauftragen oder auch mit Überzeugung empfehlen kann, weil ich aus Erfahrung weiß, dass sie gute Qualität bieten. Genauso werde ich angefragt, wenn eine Unternehmerin oder ein Unternehmer aus meinem Netzwerk Bedarf an meinen Dienstleistungen hat. Beide Seiten profitieren. So funktioniert effektive Netzwerkarbeit.